Aramid und Kevlar® ohne Faserüberstand fräsen
Aramid und Kevlar® sind textile Fasern, die als Verstärkung von Kunststoffteilen zum Einsatz kommen. Häufig dienen Verbundstoffe aus Aramid oder Kevlar® als Hitzeschutz. Daneben werden sie als Beschusssicherung zum Beispiel in Kampfhubschraubern eingesetzt, da sie sehr zäh und dennoch stabil sind. Auch für die Verstärkung von CFK-Strukturen sowie in Verbindung mit anderen Fasern werden Aramid- und Kevlar®- Fasern eingesetzt; zum Beispiel bei der Herstellung von Helmen und Monocoques im Rennsport.
Kevlar®- und Aramidfasern zerspanen faserförmig und neigen zum „Splicen“ sowie zum Aufspröden – ähnlich einem Wollfaden, der mit einer stumpfen Schere geschnitten wird. Daher müssen solche Strukturen mit sehr scharfen Schneidwerkzeugen bearbeitet werden, die darüber hinaus als Kompressionswerkzeug aufgebaut sind. Die Kompression bzw. der Gegenhalt ist notwendig, da sich die textile Faser in jede Richtung verbiegen kann und versucht der Schneide auszuweichen. Fehlt die nötige Kompression, wird die Faser nicht geschnitten, sondern gequetscht. Es entsteht ein Faserüberstand am Bauteil, der in der Regel nicht zulässig ist.
Glatte Schnittkanten und lange Standzeiten
Hufschmied Werkzeuge mit Kompressionsschnitt wie der Typ161 bzw. Typ 193 vermeiden Faserüberstände durch Ihre Z1+1 bzw. Z2+2 Kompressionsgeometrie am Umfang. Diese Werkzeuge erzeugen in Aramid- und Kevlar®-Bauteilen glatte Schnittkanten bei einer guten Standzeit.